Rhein-Neckar-Zeitung vom 8.8.2002

Bergbahn ist derzeit noch betriebssicher

kib. "Die Betriebssicherheit der Königstuhlbergbahn ist gewährleistet." Das betonte das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in einer Pressemitteilung. Just dieses Freiburger Amt hatte kürzlich für die obere Bergbahn zwischen Molkenkur und Königstuhl eine Stilllegung ab Mai 2003 angeordnet. Das hat in der Öffentlichkeit zu Diskussionen über die Sicherheit der fast 100 Jahre alten Bergbahn geführt.

Die Bahn, so heißt es in dem Schreiben aus Freiburg, sei am 22. März wie jedes Jahr einer Sicherheitsprüfung unterzogen worden. Alle Sicherheitseinrichtungen seien zu diesem Zeitpunkt funktionsfähig gewesen. Auch die technischen Einrichtungen hätten "keine erkennbaren erheblichen oder gefährlichen Mängel" aufgewiesen. Darüber hinaus habe die Bergbahn im Jahr 2000 die alle zehn Jahre erforderliche Hauptuntersuchung der Wagen erfolgreich absolviert. Dabei, so heißt es, "wurden die sicherheitsrelevanten Bauteile auch in zerlegtem Zustand durch die Herstellerfirma untersucht und bei Bedarf erneuert".

Obwohl die Bergbahn funktionsfähig und ohne Mängel gewesen sei, weiche sie aber wegen ihres Alters in wichtigen Punkten von den "geltenden anerkannten Regeln der Technik" ab. Dieser Stand der Technik lasse sich nicht mehr durch Anpassen einzelner Komponenten oder durch organisatorische Maßnahmen erreichen, sondern nur durch die Erneuerung von Antrieb, Bremsen, elektrischen Einrichtungen und Fahrzeugen.

Ein weiterer Dauerbetrieb der Bergbahn in der heutigen Form ist nach Ansicht des Amtes nur noch für rund ein Jahr vertretbar. Deshalb wurde die Betriebserlaubnis zum 30. April 2003 befristet. Dieser Zeitraum sei ausreichend, um die Bahn umzubauen.

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