Stuttgarter Nachrichten vom 24.06.2003

Eigenartige Begründung

Zu "Letzte Fahrt der Seilbahn am 30. Juni" vom 18. Juni:

Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau führt eine wirre Argumentation bezüglich der Sicherheit der Seilbahn: Es fordert als Sofortmaßnahmen eine Sprechanlage, einen Notausstieg sowie eine Notstromversorgung, die allesamt die Sicherheit nur in sehr geringem Maße erhöhen. Es befindet sich in jedem Wagen ein Wagenführer, der von den Fahrgästen ansprechbar ist. Selbst bei einem Fahrzeugbrand könnte wohl noch die nächste Station erreicht werden. Bei einem Stillstand der Fahrzeuge sitzt man zunächst fest, dies ist aber nicht gefährlich, da Personal anwesend und mit Sprechfunk ausgestattet ist. Für die Beleuchtung im Wageninneren böte sich eine batteriegestützte Notbeleuchtung an, der Ausfall des Antriebs birgt meines Erachtens keine Gefahr.
Würde das Landesamt seinen Ermessensspielraum nützen, wäre sicherlich auch ohne hohe Kosten eine Lösung möglich. Die eigene Entscheidungsschwäche mit zweifelhaften Sicherheitsaspekten zu kaschieren halte ich für ein Zeichen von Inkompetenz oder zumindest Unsicherheit.

Gerhard Voss, Stuttgart-Botnang

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