Stuttgarter Nachrichten vom 18.06.2003

Letzte Fahrt der Seilbahn am 30. Juni

Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) müssen den Betrieb der Seilbahn zum Waldfriedhof zum 1. Juli einstellen. Der SSB-Aufsichtsrat verschob wie berichtet am Montag seine Entscheidung über die drei Millionen Euro teure Modernisierung der Bahn auf den 22. Juli und forderte von den SSB unter anderem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hatte für die 1929 eröffnete Bahn eine Modernisierung der Sicherheits- und Brandschutztechnik vorgeschrieben und die Betriebserlaubnis bis zum 30. Juni befristet. "Der Termin steht unverrückbar fest", sagt Ralf Paaßens vom Landesamt. Eine von den SSB gewünschte Ausnahmegenehmigung für einen befristeten Weiterbetrieb sei nur möglich, wenn "technische Sofortmaßnahmen vorgenommen werden, die die Sicherheit deutlich erhöhen". Dies sei nur mit "hohem Aufwand" möglich, denn es müssten Sprechanlage, Notausstieg und Notstromversorgung zusätzlich eingebaut und Antrieb, Bremsanlage und Steuerung gewechselt werden. "Sicherheit ist nur in ganz geringem Maß verhandelbar", sagt Paaßens. Die Modernisierung in Aussicht zu stellen reiche für eine Ausnahmegenehmigung nicht aus. Paaßens: "Sie muss auch kommen." ks

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