Stuttgarter
Nachrichten vom 17.06.2003 |
SSB: Entscheidung über Seilbahn vertagt |
Der
Aufsichtsrat der Stuttgarter Straßenbahnen AG hat in seiner Sitzung
am Montag eine Entscheidung über die drei Millionen Euro teure Sanierung
der Standseilbahn zum Waldfriedhof vertagt. |
Bis
zur nächsten Sitzung am 22. Juli sollen zusätzliche Entscheidungsgrundlagen
vorliegen, darunter eine Betriebskonzeption für die Zeit nach einer
Modernisierung, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und Vorstellungen,
wie die Seilbahn in touristische Konzepte eingebunden werden kann. Nach
einer Mitteilung der SSB wurde auch gefordert, die Bereitschaft bürgerschaftlichen
Engagements abzuklopfen: Ob sich Mitglieder für einen Förderverein
finden und Sponsoren für die Modernisierung oder auch den Betrieb. |
Die
SSB wollen die Bahn, die ein jährliches Defizit in Höhe von
900 000 Euro produziert, nach bisherigen Plänen in eine eigene GmbH
ausgliedern. Durch die Abschreibung der Sanierungskosten würde der
jährliche Zuschussbedarf laut SSB-Technikvorstand Wolfgang Arnold
auf 1,2 Millionen Euro ansteigen. Um den Abmangel zu drücken, sollen
die Betriebszeiten nach der Modernisierung geändert werden. "Randzeiten"
könnten, so Arnold, "mit dem Taxi bedient werden". Arbeitnehmervertreter
im Aufsichtsrat haben vor einer weiteren Verschärfung des Personalabbaus
bei den SSB durch die Mehrkosten bei der Seilbahn gewarnt. Der höhere
Abmangel müsse durch die Stadt getragen werden. Nach der jüngsten
Entscheidung des Aufsichtsrats bemühen sich die SSB nun um eine Ausnahmegenehmigung
für einen befristeten Weiterbetrieb der Seilbahn, deren Betriebserlaubnis
eigentlich Ende Juni ausläuft.ks |
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