Rhein-Neckar-Zeitung vom 11.03.2004   
 

Über Vogt-Abfindung nicht geeinigt 

Finanziellen Forderungen als zu hoch und unannehmbar bewertet - Heike Kuntz mit vier "Assen" 

Von Rolf Kienle 
Die finanziellen Forderungen des gerade abberufenen HVV-Geschäftsführers und HSB-Vorstands Dr. Manfred Vogt sind "weder für die HVV, noch für die Stadt Heidelberg annehmbar". Bei der nicht öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend konnte deshalb keine Einigung über den Abschluss einer Vergleichs- und Aufhebungsvereinbarung erzielt werden. Vogt will weit mehr Geld als in diesen Fällen üblich sei und Stadt und HVV auszugeben bereit sind. "Alles läuft auf einen Vergleich raus", hieß es gestern inoffiziell. Der Vertrag zwischen Manfred Vogt und der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft geschlossene Vertrag wird im Übrigen "außerordentlich und fristlos gekündigt." 
Der Beschluss, den Vertrag zu kündigen war mit deutlicher Mehrheit gefallen. Es gab vier Gegenstimmen von drei GAL-Stadträten und der FDP-Stadträtin Hommelhoff, sowie vier Enthaltungen von GAL und "Heidelbergern." Ein Antrag auf Vertagung, um vorab die Position von Manfred Vogt hören zu können, wurde abgelehnt. 
Gegenstimmen gab es auch beim Beschluss, die Diplomkauffrau und HVV-Prokuristin Heike Kuntz zur Kaufmännischen Geschäftsführerin der HVV zu bestellen. Der HSB-Aufsichtsrat hatte Heike Kuntz schon Ende Februar zur Vorstandsvorsitzenden der HSB bestellt. Sie ist außerdem Stadtwerke-Chefin und Mit-Geschäftsführerin der Heidelberger Garagengesellschaft, HGG, und dürfte mit diesen vier Assen im Ärmel zu den einflussreichsten Frauen der Stadt gehören. 
Oberbürgermeisterin Beate Weber, die Aufsichtsratsvorsitzende von HVV und HSB ist, erwartet, "dass mit diesen Personalentscheidungen wieder Ruhe in die Unternehmen eintritt" und die wichtigen anstehenden Entscheidungen und deren Umsetzung zügig vorankommen. 
 
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