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Stadtblatt
vom 10.03.2004 |
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Chaos bei der HSB - wer
ist verantwortlich? |
Die
Abberufung von Herrn Vogt bei den städtischen Unternehmen HSB und HVV
wirft aus meiner Sicht ein ganz fatales Licht auf unser Unternehmen und
auf die Personalpolitik von Oberbürgermeisterin Weber. Nicht nur, weil
es für einen externen Vorstand offensichtlich nicht möglich ist,
"ein Bein auf den Boden zu bekommen" - siehe die Trennungen der
letzten Jahre. Sondern besonders aufgrund des Umgangs mit Personen, der
nun offensichtlich zum besonderen Heidelberger Stil wird: Da wird Herr Vogt
Knall auf Fall während kurzer Krankheit und ohne Vorwarnung fristlos
abberufen. Die Gründe für seine Abberufung kennt dieser nach wie
vor nur aus der Zeitung (!), die Möglichkeit Stellung zu beziehen,
wurde ihm immer noch nicht eingeräumt. |
Wer
kann ein solches Vorgehen akzeptieren? Wer maßt sich an, über
die Arbeit eines Menschen derart zu urteilen, ohne diesen zu den Vorwürfen
angehört zu haben. Kritik am Vorgehen kommt da nur von den Kleinen
im Gemeinderat. SPD und CDU sind sich wieder einmal einig - aus unterschiedlichen
Gründen, über die man spekulieren darf. Aus meiner Sicht hat man
Herrn Vogt im Unternehmen gezielt auflaufen lassen. Der Machtkampf mit dem
Geschäftsführerkollegen Blaesius lief aber auf dem Rücken
des Unternehmens. Fehler bei der Bergbahn und andere unterstellten Versäumnisse
wurden nicht frühzeitig bereinigt, sondern dienten dazu, Entlassungsgründe
für Herrn Vogt zu konstruieren. Dabei vergisst man, dass in Geschäftsführung
und Vorstand das "4-Augen-Prinzip" gilt. Beide sind verantwortlich.
Wenn Herr Vogt so schlecht gearbeitet hätte, wie man unterstellt, dann
hätten sein Kollege Blaesius und Oberbürgermeisterin Weber längst
einschreiten müssen. Auch hier liegen klare Verantwortlichkeiten und
Versäumnisse. |
Die
GAL hat bereits im Mai und Oktober letzten Jahres um Aufklärungen zu
Vorwürfen gebeten, aber keine Antworten erhalten. Wir haben zudem aktuell
an OB Weber einen Fragenkatalog gestellt, dessen Beantwortung eine Voraussetzung
ist, um mit der HSB wieder nach vorne schauen zu können. Die Schaffung
eines Bauernopfers darf nicht verdecken, dass es für unser Unternehmen
keine Strategie, keine funktionierende Struktur und nicht das richtige Personal
gibt. Das "Gewurstel" und Gezerre der letzten Jahre muss endlich
einem klaren Neuanfang weichen. Zu befürchten ist leider, dass die
beiden Großen dies wieder gemeinsam verhindern. |
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