Die
närrischen Tage sind zwar vorbei - aber man könnte den Eindruck
gewinnen, in der Stadtpolitik gehen sie erst richtig los. Da erfährt
man als Stadträtin aus der Zeitung (!!) dass die Finanzierung des Kongresszentrums
nicht gewährleistet ist, genau das ist leider eingetreten, was wir
FDP-Stadträtinnen von Anfang an bei diesem Investorenmodell befürchtet
hatten. Es gehörten keine großen hellseherischen Kräfte
dazu, das Scheitern dieses Finanzierungsmodells vorauszusehen. Und da erfährt
man als Stadträtin wiederum aus der Zeitung (!!), dass dem technischen
Vorstand der HSB in der letzten Aufsichtsratssitzung gekündigt wurde.
Man reibt sich verwundert die Augen: Kennen wir die Vorwürfe in unterschiedlichen
Variationen nicht schon aus der Vergangenheit: Vornehm, Hobbie, und nun
Vogt? Anstatt das Unternehmen in der heutigen Wirtschaftslage wettbewerbsfähig
zu machen (oder gar in der Vergangenheit einen einzigen Zentimeter Schiene
in der Stadt neu gebaut zu haben), verliert man sich mal wieder in Personalquerelen
und - welch Wunder - immer ist als unverrückbare Konstante der Geschäftsführer
der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (HVV) Klaus Blaesius
beteiligt. Schuld soll immer der Vorstand der HSB sein, der gehen muss? |
Schon
vor der Einstellung von Dr. Manfred Vogt wollte man im HVV-Konzern den Posten
des technischen Vorstandes nicht mehr besetzen oder wenn, dann nur aus dem
eigenen Haus. Das ist ja nun gelungen. Dass die Kolleginnen und Kollegen
aus dem HSB-Aufsichtsrat, dem die FDP im Gegensatz zur letzten Wahlperiode
nicht angehört, dieses seit Jahren praktizierte Spiel nicht durchschauen,
nehmen wir FDP-Stadträtinnen mit Verwunderung zur Kenntnis. Aber Oberbürgermeisterin
Weber sagte ja auch kürzlich in einem RNZ-Interview, dass die "Befriedung"
des Gemeinderates gelungen sei. Wohl war! |