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Rhein-Neckar-Zeitung
vom 6.03.2004 |
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Vogt will Gründe
wissen |
Gefeuerter
HSB-Vorstand meldet sich zu Wort |
Von Rolf
Kienle |
Dr.
Manfred Vogt, vor einer Woche vom Aufsichtsrat der Heidelberger Straßen-
und Bergbahn AG, HSB, abberufener Vorstand, meldet sich mit einer überraschenden
Stellungnahme zu Wort: "Über meine Abberufung als Vorstandsvorsitzender
wurde ich während meiner krankheitsbedingten Abwesenheit mit Schreiben
der Oberbürgermeisterin vom 27. Februar unterrichtet. Weder vorher
noch bis heute wurden mir die Gründe für diese Entscheidung weder
mündlich noch schriftlich mitgeteilt", schreibt Manfred Vogt,
der die Vorwürfe bisher lediglich aus der RNZ kennt. |
Der
HSB-Aufsichtsrat hat - wie berichtet - den Vorstand wegen einer ganzen Reihe
von internen Fehlentscheidungen abberufen. Die Abstimmung sei einstimmig
gewesen. Sowohl Arbeitnehmervertreter, als auch die Gemeinderatsmitglieder
waren dafür, dem Vorstand schon nach knapp zweijähriger Tätigkeit
bei der HSB den Stuhl vor die Tür zu stellen. |
Die
Vorwürfe gegen Dr. Vogt waren so massiv, dass der Aufsichtsrat ihm
keine Frist mehr setzte. Bereits am Montag sollte Vogts letzter Tag bei
der HSB sein. Am Dienstag sollen die Weichen für dessen Tätigkeit
als Kaufmännischer Geschäftsführer der HVV gestellt werden.
Einer der Hauptvorwürfe gegen Vogt: Er habe an den Allianz-Gesprächen
der Nahverkehrsunternehmen in der Region, in denen über die Zukunft
des Nahverkehrs entschieden wird, nur unregelmäßig und schlecht
informiert teilgenommen. Er sei durch Nichtwissen aufgefallen und sachlich
und fachlich überfordert gewesen. Auch Dr. Wolfgang Wagner, Chef des
Verkehrsverbundes, habe sich gefragt, "wie das gut gehen kann",
wie er der RNZ sagte. |
Dr.
Manfred Vogt bedauert, dass ihm "trotz intensiver Bitten" keine
Gelegenheit gegeben wurde, zu den gegen ihn erhobenen Anschuldigungen Stellung
zu beziehen und sie im einzelnen zu widerlegen. Die öffentlichen Anschuldigungen
hätten zu einer erheblichen Rufschädigung geführt, schreibt
Vogt weiter. Das sei ihm in seiner bisherigen, 27-jährigen beruflichen
Laufbahn noch nicht begegnet. |
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