MEIER
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Heidelberger Bergbahn scheint gerettet |
Wagen
werden in der Schweiz saniert |
Und
Engagement lohnt sich doch: 5.000 Unterschriften haben die Freunde der
Heidelberger Bergbahn gesammelt, um das historische Kleinod zu retten.
Jetzt haben sie einen Etappensieg erreicht, denn die alten Wagen sollen
restauriert werden und von nächsten Juni an wieder Touristen zu Heidelbergs
höchstgelegenem Ausflugsziel bringen |
Damit
ist wohl das. Schlimmste abgewendet. Nachdem die zuständige Kontrollbehörde
in Freiburg die Bahn als zu unsicher gebrandmarkt hatte, schien die Touristenattraktion
gerade noch gut genug fürs Museum zu sein. "Zuerst hieß
es, wir wollen eine moderne, neue Bahn. Doch es wurde nicht berücksichtigt,
dass die alte Bahn so viele Liebhaber hat", erinnert sich SPD-Stadtrat
Rainer Nimis an Gespräche im HSB-Aufsichtsrat. |
Motor
des Protestes war eine Gruppe von Heidelbergern, die die Initiative "Freunde
der Bergbahn" gegründet hatte. "Der Gemeinderat sagte nichts,
das Fremdenverkehrsamt sagte nichts. Es wurde immer nur das technische
Niveau in Betracht gezogen, das Kulturerbe spielte keine Rolle",
erklärt Ingolf Hetzel das Engagement der Gruppe. |
Die
Empörung über das Ende der Bahn schlug in der Stadt so hohe
Wellen, dass auch die Köpfe der Verantwortlichen frei gespült
wurden. Eine Möglichkeit, die gemütliche Ruckelbahn zu erhalten,
ist nun gefunden: Die Wagen werden von Schweizer Originalhersteller zerlegt
mit Ultraschall untersucht und wie der aufgebaut. "Das ist wie eine
Typ Prüfstelle für Kraftfahrzeuge", ist auch Harald Sporin,
pensionierte HSB-Betriebsleiter und jetzt Freund der Bergbahn, zufrieden. |
Dennoch
hält sich Sporins Begeisterung in Grenzen: Dass der unter Teil der
Bergbahn Ende Oktober ebenfalls stillgelegt und für mehrere Millionen
Euro runderneuert werde soll, will er nicht einsehen. "All Sicherheitsgründe
könnte man widerlegen", meint er. Und selbst in Indien scheint
das Vertrauen in deutsch Standseilbahntechnik ungebrocher Wie sollte man
es sich sonst erklären, dass Bombay in einer E-Mail Interesse am
Kauf der ausrangierten Wage bekundet hat. AM.
FOTO: SONJA FROHOFF |
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