Südwest Presse vom 3.05.2003
 
STANDSEILBAHNEN / Oberer Teil der Strecke ist stillgelegt worden
Die letzte Fahrt der Königstuhlbahn ging ins Depot
 
LSW
 
  Rund 200 000 Fahrgäste hat die Heidelberger Bergbahn jedes Jahr zur Station Königstuhl gefahren. Damit ist jetzt Schluss. Der untere Streckenteil, auf dem man auch zum Schloss kommt, darf noch bis Ende Oktober betrieben werden. FOTO: dpa
 
HEIDELBERG Nach fast 100 Jahren ist die Heidelberger Königstuhlbahn ins Depot gefahren. Der obere Bereich der Standseilbahn zwischen Molkenkur und Königstuhl wurde am 1. Mai geschlossen, berichtete der Vorstandsvorsitzende der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG, Manfred Vogt. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau habe die beantragte Verlängerung der Betriebserlaubnis abgelehnt. Die historische Bahn aus dem Jahr 1907 entspreche nicht mehr den technischen Anforderungen. Der untere Teil der Bahn (Talstation - Schloss - Molkenkur) darf bis Ende Oktober weiter betrieben werden.
 
Danach soll die Strecke erneuert werden, um die Kapazitäten auszubauen und die europäischen Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen. Die Arbeiten wurden bereits europaweit ausgeschrieben. Im Frühjahr 2004 soll der untere Teil der Bergbahn wieder in Betrieb genommen werden. Als Ersatz für den oberen Teil der Standseilbahn richtet die Heidelberger Straßen- und Bergbahn einen Buspendelverkehr ein. Das Schnauferle hatte bislang rund eine Million Fahrgäste pro Jahr. Rund ein Fünftel von ihnen war im oberen Steckenteil unterwegs. Dort gibt es zwei Stationen. 
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